LiBattFire: Lithium-Ionen-Batterien Feuer- und Gefahrenabwehr

Laufzeit: Vom 01.08.2023 bis zum 31.01.2026

In Folge des technologischen Fortschritts bei Energiespeichern auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) konnten sich diese in vielfältigen - meist mobilen - Anwendungen des Alltags gegenüber anderen Speichern und Energieträgern durchsetzen. Als Beispiele sind hier neben digitalen Endgeräten wie Smartphones, Tablets und Laptops auch leistungsstärkere Anwendungen wie Heizdecken, Werkzeuge („Power Tools“) und elektrisch betriebene Fahrzeuge (eBikes, Roller, Hoverboards, etc) zu nennen. Darüber hinaus sind LIB auch zunehmend im Straßenverkehr sowie der dezentralen Speicherung erneuerbarer Energien („Home-Speicher“) anzutreffen. Im Besonderen die letzten beiden Anwendungen zeichnen sich hierbei durch besonders große Speichergrößen aus.

Neben hervorragenden elektrischen Eigenschaften, wie Zyklenfestigkeit sowie Leistungs- und Energiedichte, zeichnen sich LIB im Schadensfall durch das Risiko einer explosiv-exothermen Freisetzung der gespeicherten Energie aus, welche als „Thermal Runaway“ bzw. thermischem Durchgehen bezeichnet wird. Eine Bekämpfung der Havarie gestaltet sich hierbei durch die Kombination von technisch bedingt geschlossenem Batteriegehäuse und aus den Batteriematerialien freiwerdendem Sauerstoff schwierig, da Möglichkeiten zum Sauerstoffentzug und zur Kühlung stark eingeschränkt sind.

Das Forschungsprojekt möchte die Ausgangssituation von mit Lithium-Ionen-Batterien konfrontierten Einsatzkräften, insbesondere Feuerwehren, und Berufsgruppen durch eine gesichertere Informationslage verbessern. Die Projektpartner wollen hiermit sicherstellen, dass die neuartigen und daher möglicherweise unbekannten Gefahren im Schadensfall von LIB erkannt und korrekt eingeschätzt werden, um Auswirkungen auf die Gesundheit der beteiligten Personen (Versicherten) auszuschließen bzw. zu minimieren. Die Sensibilisierung auf potentielle Risiken soll hierbei durch exemplarische Handlungsempfehlungen ergänzt werden, sodass der derzeit zu beobachtenden Unsicherheit im Umgang mit LIB durch ein wissenschaftlich fundiertes, möglichst standardisiertes Vorgehen begegnet werden kann.

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Förderkennzeichen / Bestellnummer:
2022-02
Mittelgeber / Auftraggeber:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V.
Partner:
Freiwillige Feuerwehr Goslar
Projektleitung: