Großer Erfolg für Clausthaler Wasserstoff-Forschung

Das Bundesforschungsministerium stockt die Förderung am Forschungszentrum Energiespeichertechnologien um eine Million Euro auf.

Einen ganz besonderen Förderbescheid durften die Forscherinnen und Forscher am Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) der TU Clausthal vor Kurzem in Empfang nehmen. Aufgrund des guten Projektfortschritts hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermittel der TU Clausthal für das nationale Verbundprojekt „StaR – Stack Revolution“ zur anwendungsnahen Forschung und Entwicklung eines neuen Prinzips für die alkalische Wasserelektrolyse um rund eine Million Euro erhöht.

Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes StaR ist es, die Herstellungskosten für alkalische Elektrolyseure auf einen Wert deutlich unter den aktuellen Marktprognosen für 2030 zu reduzieren. Umgesetzt wird dies durch die Entwicklung eines produktionsoptimierten Stackdesigns – Stacks bilden das Herzstück jeder Wasserelektrolyseanlage, also für die Produktion von Wasserstoff. Um die im Rahmen des Projekts entwickelten Stacks unter realen Bedingungen analysieren zu können, wurde im Herbst 2022 am EST nach nur einem Jahr Bauzeit eines der größten alkalischen Testfelder in Deutschland mit einer elektrischen Anschlussleistung von 150 Kilowatt (kW) in Betrieb genommen.

Die jetzt zusätzlich zur Verfügung stehenden Fördermittel sollen im Wesentlichen für die Erweiterung der Anlagentechnik eingesetzt werden, um auf diese Weise durch Kompression einen höheren Wasserstoffdruck zu erreichen und eine noch realistischere Betriebsweise der Forschungsanlage und damit auch validere Aussagen ermöglichen zu können. Mit der Aufstockung verbunden ist ferner die Einbindung der Arbeitsgruppen von Prof. Dr.-Ing. Ines Hauer (Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme) und Prof. Dr.-Ing. Christine Minke (Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaftssysteme), die ihre jeweilige Expertise in die Analyse und Entwicklung der Voraussetzungen für einen netzoptimierten Anlagenbetrieb bei dynamischen Lastwechseln sowie zur ökologischen Bewertung der neuentwickelten Stacks mittels Life Cycle Assessment (LCA) in das Projektteam einbringen.

Im Rahmen des Verbundprojektes StaR, an welchem des Weiteren die WEW GmbH als Konsortialführerin sowie vier weitere akademische Partner (Hochschule Rhein-Waal, OTH Regenburg, RWTH Aachen University und TU Dortmund) beteiligt sind, werden die Arbeiten der TU Clausthal nunmehr mit einem Gesamtvolumen von gut sechs Millionen Euro durch das BMBF gefördert. 

Am Forschungszentrum Energiespeichertechnologien der TU Clausthal in Goslar wird eines der größten alkalischen Elektrolyse-Testfelder in Deutschland mit einer elektrischen Anschlussleistung von 150 Kilowatt (kW) betrieben. Foto: Kreutzmann