Wasserstoff-Forschung: Förderung für Verbundprojekte

Im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) durchgeführten Wettbewerbs „Innovationslabore für Wasserstofftechnologien“ konnten Forscherinnen und Forscher der TU Clausthal einen großen Erfolg verzeichnen: An den insgesamt fünf für eine erste Phase ausgewählten Verbundprojekten ist die Expertise der TU Clausthal in vier Vorhaben gefragt.

Die vom MWK jetzt gestartete erste Förderphase dient der Konzeption der sich anschließenden Vollanträge und hat eine Laufzeit von zehn Monaten. Die insgesamt fünf ausgewählten Verbünde werden mit jeweils 100.000 Euro vom MWK gefördert. Im Anschluss daran werden die drei im Wettbewerb erfolgreichsten Innovationslabore für die dreijährige Umsetzungsphase ausgewählt. Diese werden mit jeweils bis zu zwei Millionen Euro unterstützt.

Das Vorhaben „H2-Wegweiser Niedersachsen - Energiesystemanalyse zur technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration, Speicherung und Konversion von Wasserstoff in Niedersachsen“ wird vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) federführend koordiniert und in Zusammenarbeit mit weiteren Arbeitsgruppen des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien (EST) bearbeitet. „Dieses Vorhaben wird einen entscheidenden Beitrag leisten, regenerativen Wasserstoff in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern einzusetzen und so zur Umsetzung der Norddeutschen Wasserstoffstrategie beitragen" so Gesamtkoordinator Andreas Lindermeir vom CUTEC Forschungszentrum. „Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept die Gutachter überzeugt hat. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern von der Leibniz Universität (LU) Hannover und dem Institut für Solarenergieforschung Hameln sehen wir das Vorhaben als zentralen Baustein für die zukünftige Ausrichtung der Wasserstoffforschung im Land.“

Das von der LU Hannover koordinierte „Innovationslabor Wasserelektrolyse: Vom Material zum System (InnoEly)“ verfolgt das Ziel, eine Brücke von der Materialentwicklung bis zur Systemauslegung von Wasserelektrolyseuren zu schlagen. Neben der Expertise von Arbeitsgruppen des CUTEC und des EST sowie der sie tragenden Institute, sind hier insbesondere zu den materialorientierten Fragestellungen auch Forscherinnen und Forscher des Heinrich-Hertz-Instituts in Goslar beteiligt.

Das ebenfalls von der LU Hannover koordinierte Innovationslabor „Nachhaltige Wasserstoff-Verbrennungskonzepte" beinhaltet die flexible Energiebereitstellung thermischer Kraftwerke, die Substitution fossiler Brennstoffe durch „grünen Wasserstoff“ sowie die Entwicklung effizienter Wasserstoffmotoren. Insbesondere zur Begegnung der technischen Herausforderungen der Wasserstoffverbrennung unter anderem durch neuartige Verbrennungskonzepte fließt die diesbezügliche Expertise der TU Clausthal in diesen Verbund ein.

Auch im vom DLR Institut für vernetzte Energiesysteme in Oldenburg koordinierten Vorhaben „Wasserstoffregion Nord-West Niedersachsen“ (H2-ReNoWe) erforscht die TU Clausthal das Potenzial der Nutzung von grünem Wasserstoff in thermischen Prozessen. Konkret wird die zusätzliche Wertschöpfung anhand des Druckluftspeicherkraftwerks Huntorf untersucht. Perspektivisch soll eine auf „grünen Wasserstoff“ basierte CO2-neutrale Kraftwerkgeneration für die Energiewende entwickelt und erprobt werden, die neben der Stromgestehung auch die Zwischenspeicherung elektrischer Energie ermöglicht.

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Hauptgebäude der TU Clausthal

In insgesamt vier Verbundprojekten ist das Wissen der Forscherinnen und Forscher der TU Clausthal gefordert. Foto: Kreutzmann